Mein Outfit zeigt, wer ich bin, wo ich dazu gehöre. Und es markiert, zu wem ich nicht gehöre.

Dabei ist es ganz einfach: ein Griff in den gut sortierten Kleiderschrank, dazu die Wahl der richtigen Senker, Designerstücke und Billigmode smart kombiniert und lässig präsentiert, noch schnell ein Selfie vor dem Spiegel, und dann der Post: #ootd.

Das bin ich, das kann jeder, leben wie die Influenzier*innen, jeden Tag. Doch der Blick in der Spiegel zeigt ein anderes Bild: stundenlanges Tüfteln an Klamotten, Haaren, Make-up, Pose, Haltung - plus Bildbearbeitung. Hinter dem Spiegel sehen wir wenig Lässigkeit, und bevor mit den ersten 10.000 Klicks Geld verdient wird, muss eine Menge investiert werden. Den Preis zahlen wir nicht allein...

Regisseurin Inda Buschmann stellt mit dem JUB-Ensemble eine Momentaufnahme auf die Bühne, die beide Seiten zeigt: das Glücksversprechen, das im Shopping steckt, und die Schattenseiten unseres Konsums.